Amerikanische Unternehmen horten Unmengen an Geld im Ausland. Einem aktuellen Bericht von J.P. Morgan zufolge belaufen sich die Cash-Reserven von US Firmen im Ausland mittlerweile auf mehr als 2 Billionen US-Dollar. Alleine Apple verfügt demnach außerhalb der USA über flüssige Mittel in Höhe von fast 160 Milliarden Dollar, wie unsere Grafik zeigt.
Der Grund warum US-Firmen ihre Einkünfte aus dem Ausland gerne dort parken, liegt an der hohen Besteuerung bei Wiedereinführung dieser Einkünfte. Im Ausland verdientes Geld wird bei Rücktransfer in die USA ebenso kräftig besteuert wie im Inland erzielte Gewinne: mit 35 Prozent. Dabei werden im Ausland bereits entrichtete Steuern zwar angerechnet, der Anreiz das Geld im Ausland zu halten ist für die Unternehmen dennoch hoch.
Momentan wird in den USA ein Gesetzesvorschlag diskutiert, der es Unternehmen ermöglichen würde, das im Ausland verdiente Geld zu einem deutlich reduzierten Steuersatz (6,5 Prozent) wiedereinzuführen. Eine solche Sonderregelung hatte es 2004 schon einmal gegeben, damals hatte sie ihr Ziel jedoch verfehlt. Eine im Anschluss erstellte Studie stellte fest, dass die Unternehmen, die am meisten von der Regelung profitiert hatten, in den folgenden Jahren Stellen kürzten und die Investitionen zurückfuhren.
Diese Grafik zeigt die US-Unternehmen mit den größten Barreserven im Ausland.